Saisoneröffnung 2025 - nur noch
Der frühe Vogel fängt den Wurm! Oder wer zuerst und früher wieder da ist, sichert sich die besten Plätze. Die ersten Weißstörche sind zurück. Vermutlich überwintern diese früh zurückkehrenden Störche in Südeuropa und ziehen nicht mehr bis Afrika. So haben sie eine kürzere Zugstrecke und kehren schneller und früher in die Brutgebiete zurück.
In den meisten Fällen sind es die Männchen, die eher wiederkehren. Ihre Aufgabe: möglichst den altbekannten Nistplatz aus dem Vorjahr als Brutstätte sichern. Oft bewohnt ein Paar mehrere Jahre denselben Horst. Da halten es die anmutigen Weißstörche wie die Menschen, verzichten dabei aber auf ein Handtuch als Reservierungshinweis. Ist der vertraute Horst einmal gefunden, macht sich das Männchen an den Frühjahrsputz, um es dem, in einigen Wochen nachkommenden, Weibchen möglichst heimisch zu machen. Kompliziert wird es, wenn ein anderes Männchen den angestammten Nistplatz bereits besetzt hat. Denn während weibliche Weißstörche einer liebgewonnenen Brutstätte lange die Treue halten, zeigen sie sich bei der Partnerwahl deutlich flexibler. In solchen Fällen muss sich das ausgebootete Weißstorchmännchen dann notgedrungen eine neue Gefährtin suchen.
Findet sich ein Paar dann am Nest gemeinsam ein, gibt es fleißiges Geklapper, um die Paarbindung erneut zu stärken. Das Nest wird sofort "frisch gemacht" - sprich renoviert, weiter ausgebaut und ausgepolstert.
Dass die Vögel jedes Jahr von sich aus in unseren Park kommen, um hier ihren Nachwuchs großzuziehen, freut uns natürlich ganz besonders. Was die wenigsten wissen: Jedes Jahr ziehen mehr Weißstörche im Vogelpark ein, denn der Nachwuchs des Vorjahres kehrt ebenfalls an den Ort seiner Geburt zurück. Wir prüfen dann jede Saison aufs Neue, wie viele Nistplätze zuletzt belegt waren, wie viele wir bereithalten können und wie viele wir ggf. neu schaffen müssen.